Unsere Therapieangebote

Therapieangebote

Unse­re spe­zia­li­sier­te Dia­gnos­tik (Appli­ed Kine­sio­lo­gy, Neu­ro­or­tho­pä­die, Bewe­gungs­la­bor) ermög­licht es die Ursa­chen beson­ders schwie­ri­ger Beschwer­de­bil­der sehr prä­zi­se zu ana­ly­sie­ren. Daher kön­nen wir Ihnen genau auf Sie pas­sen­de The­ra­pie­ver­fah­ren anbie­ten. Das Ortho-Medi­kum bie­tet auch ein bun­des­weit expo­nier­tes Spek­trum mul­ti­mo­da­ler kom­ple­men­tär­me­di­zi­ni­scher und neu­ro­or­tho­pä­di­scher Metho­den auf Exper­ten­ni­veau an.

Technische und medikamentöse Verfahren 

Isokinetische Muskelfunktionstherapie

Iso­ki­ne­tik ist eine hoch­spe­zia­li­sier­te com­pu­ter­ge­stütz­te Metho­dik zur The­ra­pie von Mus­kel- und Gelenk­funk­tio­nen am gesam­ten Bewe­gungs­ap­pa­rat. Nach Ope­ra­tio­nen an Mus­keln, Bän­dern, an der Wir­bel­säu­le und an Gelen­ken (Gelenk­pro­the­sen) ermög­licht sie den frü­hest­mög­li­chen Beginn der Reha­bi­li­ta­ti­on, die opti­ma­le Gelenk­scho­nung und somit den größt­mög­li­chen The­ra­pie- und Trai­nings­er­folg.

Beim iso­ki­ne­ti­schen Mus­kel­funk­ti­ons­trai­ning wer­den ver­schie­de­nen Bewe­gungs­qua­li­tä­ten mit varia­blen Bewe­gungs­ge­schwin­dig­kei­ten indi­vi­du­ell kom­bi­niert. Ins­be­son­de­re das Beüben von Brems­kräf­ten, die bei allen kom­ple­xen Bewe­gun­gen fun­da­men­tal wich­tig sind, stellt eine ein­zig­ar­ti­ge Qua­li­tät der iso­ki­ne­ti­schen The­ra­pie da. Die IT lie­fert zeit­gleich gra­fi­sche Daten der Bewe­gungs­gü­te, so dass moderns­tes Bio­feed­back-Trai­ning umge­setzt wird. Die­se iso­ki­ne­ti­sche Tech­nik bie­tet somit bes­ten Trai­nings­ef­fekt der Mus­ku­la­tur bei gleich­zei­ti­ger opti­ma­ler Scho­nung der Gelen­ke. Belas­tungs­in­ten­si­tä­ten wer­den exakt dosiert und Pau­sen- und Rege­ne­ra­ti­ons­zei­ten zeit­gleich ange­passt.

The­ra­pie und Trai­nings kön­nen als Bio­feed­back durch­ge­führt wer­den, sodass die Bewe­gungs- und Leis­tungs­da­ten kon­stant wahr­ge­nom­men werden.

Isokinetik

Vor­tei­le:

  • Iso­ki­ne­tik ist sehr früh post­ope­ra­tiv einsetzbar
  • Iso­ki­ne­tik bie­tet größt­mög­li­che The­ra­pie­si­cher­heit (Bewegungs‑, Kraft- und Geschwindigkeitsgrenzen)
  • Iso­ki­ne­tik ermög­licht das Trai­ning in allen sport­me­di­zi­nisch erwünsch­ten Mus­kel­ar­beits­wei­sen (beson­ders Exzentrik)
  • Iso­ki­ne­tik ermög­licht jede gewünsch­te Belas­tung über das gesam­te Bewegungsausmaß
  • Iso­ki­ne­tik mini­miert das Ver­let­zungs- bzw. Über­las­tungs­ri­si­ko von klas­si­schem Krafttraining

Indi­ka­ti­on iso­ki­ne­ti­scher Muskelfunktionstherapie:

  • geziel­tes Auf­trai­nie­ren mus­ku­lä­rer Defi­zi­te, Maximalkrafttraining
  • geziel­tes Trai­ning spe­zia­li­sier­ter „Brems­ar­beit“ (Exzen­trik) der Muskulatur
  • geziel­te Ver­bes­se­rung des Bewe­gungs­aus­ma­ßes bei „Gelenk­teil­stei­fen“
  • geziel­te früh­zei­ti­ge Mobi­li­sa­ti­on von Gelen­ken und Mus­keln nach Ruhigstellung,

Ope­ra­tio­nen und Verletzungen:

  • geziel­te Beur­tei­lung der Belast­bar­keit nach Mus­kel­ver­let­zun­gen (return to competition)
  • geziel­te Belas­tungs­steue­rung bei Seh­nen­an­satz­rei­zun­gen (Achil­les­seh­ne, Patel­la­seh­nen, Rota­to­ren­man­schet­ten­seh­nen der Schulter)

Extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT)

 Die hoch­en­er­ge­ti­sche ESWT ist eine in der dif­fe­ren­ti­el­len Ortho­pä­die eta­blier­te The­ra­pie. Die Deutsch­spra­chi­ge Inter­na­tio­na­le Gesell­schaft für Extra­kor­po­ra­le Stoß­wel­len­the­ra­pie (DIGEST) sieht den beson­de­ren Nut­zen bei Seh­nen­ver­kal­kun­gen (Kalk­schul­ter), bei Achil­les­seh­nen­ent­zün­dun­gen, bei sog. Ten­nis­el­len­bo­gen, bei Fer­sen­sporn und bei chro­ni­scher Rei­zung der Plant­ar­fas­zie und Patellasehne.

Triggerpunkt-Stoßwellentherapie (TPST)

Die Trig­ger­punkt-Stoß­wel­len­the­ra­pie regt den Stoff­wech­sel in Mus­keln und Fas­zi­en an. Sie besei­tigt wir­kungs­voll Mus­kel­ver­här­tun­gen und schmerz­haf­te Trig­ger­punk­te. Die glo­ba­le Wir­kungs­wei­se über Zell­stoff­wech­sel und sog. Boten­stof­fe erklärt den viel­fäl­ti­gen erfolg­rei­chen Einsatz.

Nadelfreie Laserakupunktur (Laserneedle)

Die Laser-Aku­punk­tur kom­bi­niert die Effek­te der tra­di­tio­nel­len Aku­punk­tur mit den Wir­kun­gen der Laser­en­er­gie. Die Laser­quel­le wird auf einem wei­chen Gum­mi auf die Haut plat­ziert. Für Pati­en­ten, die nadel­frei behan­delt wer­den wol­len und für Kin­der stellt sie die opti­ma­le Aku­punk­tur­va­ri­an­te dar.
Die Laser­en­er­gie sti­mu­liert bio­che­mi­sche Rege­ne­ra­ti­ons­pro­zes­se, wirkt durch­blu­tungs­stei­gernd, ent­zün­dungs­hem­mend, schmerz­lin­dernd und abschwellend.
 
Aku­punk­tur-Laser-Tech­no­lo­gie wird erfolg­reich angewandt:
 
Ortho­pä­die
  • Gelenk­schmer­zen durch Arthro­se, rheu­ma­ti­sche Arthritis
  • Achil­les­seh­nen­ent­zün­dung
  • Fer­sen­schmer­zen durch Fer­sen­sporn oder Faszienreizungen
  • Seh­nen­schei­den­ent­zün­dung
  • Schmer­zen bei Band­schei­ben­vor­fall oder Wirbelgelenkentzündung
  • Kie­fer­ge­lenk- u. Kaumuskelschmerzen
  • Begleit­the­ra­pie bei Kopfschmerzen/Migräne
 
Sport­me­di­zin und Rehabilitation
  • schnel­le­re Rege­ne­ra­ti­on nach ope­ra­ti­ven Eingriffen
  • schnel­le­re Rege­ne­ra­ti­on nach Mus­kel­fa­ser­ris­sen und Bän­der- u. Kapselrissen
  • Schmer­zen nach sport­li­cher Belastung
Inne­re Medi­zin und Kinderheilkunde
  • Bron­chi­tis
  • Heu­schnup­fen, Pollinosis
Zahn­heil­kun­de
  • Zahn­wur­zel­ent­zün­dun­gen
  • Pulpitis/Dentitis
  • Zahn­fleisch­ent­zün­dung
 

Botulinum-Therapie — „bio-logische“ Schmerztherapie

Botu­li­num­to­xin A ist eine von Bak­te­ri­en pro­du­zier­te natür­li­che Eiweiß­sub­stanz. Als wirk­sa­mes Medi­ka­ment wird es seit Jah­ren bei Migrä­ne, bei Ner­ven­schmer­zen, bei Spas­tik der Mus­ku­la­tur und bei Krämp­fen der Augen­li­der erfolg­reich ein­ge­setzt. Für die­se Anwen­dungs­be­rei­che wur­de es vom zustän­di­gen Bun­des­in­sti­tut für Arz­nei­mit­tel und Medi­zin­pro­duk­te zuge­las­sen. Zusätz­lich kann es in der ortho­pä­di­schen Schmerz­the­ra­pie bei the­ra­pie­re­sis­ten­ten loka­len Mus­kel­schmer­zen und Trig­ger­punk­ten als The­ra­pie­re­ser­ve genutzt werden.

Die inter­dis­zi­pli­nä­re Gesell­schaft für orthopädische/unfallchirurgische und all­ge­mei­ne Schmerz­the­ra­pie (IGOST) führt seit 2012 ärzt­li­che Aus­bil­dun­gen durch.

Botu­li­num­to­xin wirkt gezielt an Ner­ven­endi­gun­gen, die für die Reiz­über­tra­gung auf Mus­kel­zel­len ver­ant­wort­lich sind. Hier blo­ckiert es die Frei­set­zung von Boten­stof­fen, die Mus­kel­fa­sern dau­er­haft anspan­nen. Die behan­del­ten Mus­kel­an­tei­le ver­lie­ren dadurch ihre schmerz­haf­te Ver­span­nung. Die Span­nungs­re­du­zie­rung ver­bes­sert auch die Durch­blu­tung und den Abtrans­port schmerz­ver­ur­sa­chen­der Sub­stan­zen aus dem Gewebe.

Ner­ven­funk­tio­nen wie Tas­ten und Füh­len wer­den nicht beein­flusst. Die mus­kel­ent­span­nen­den, schmerz­lin­dern­den und Spas­tik lösen­den Effek­te hal­ten in der Regel drei bis sechs Mona­te an.

Neuroorthopädie

Neuroathletik 

Kon­ven­tio­nel­les Ath­le­tik­trai­ning zielt über mecha­ni­sche Para­me­ter auf die Ver­bes­se­rung „peri­phe­rer Eigen­schaf­ten“ wie Kraft, Beweg­lich­keit oder Kraftausdauer. 

Neu­ro­ath­le­tik nutzt neu­ro­or­tho­pä­di­sches Wis­sen der Bewe­gungs­pla­nung und der Steue­rung moto­ri­scher Regel­krei­se (feed­for­ward-Sys­tem, feed­back-Sys­tem). Neu­r­a­le Leis­tun­gen wie Erzeu­gung und Ein­gang moto­ri­scher Signa­le, die Signal­ver­ar­bei­tung und Inte­gra­ti­on in die Regel­krei­se wer­den the­ra­peu­tisch opti­miert, um moto­ri­sche Fähig­kei­ten aus­zu­bau­en. Neu­ro­na­le Tests sind die Basis des indi­vi­du­el­len Ath­le­tik­trai­nings, um kogni­ti­ve Defi­zi­te der Bewe­gungs­pla­nung und Bewe­gungs­aus­füh­rung zu erken­nen und die Wir­kung der Trai­nings­rei­ze über­prü­fen zu können.

Leis­tungs­fä­hig­keit und Agi­li­tät wer­den somit nicht nur peri­pher-mecha­nisch, son­dern auch kogni­tiv-zen­tral geför­dert. Ver­let­zungs­för­dern­de Ursa­chen durch Steue­rungs­de­fi­zi­te des Gehirns kön­nen erkannt und abge­baut werden.
Auch bei der Reha­bi­li­ta­ti­on nach künst­li­chem Gelenk­er­satz, nach Wir­bel­säu­len­ope­ra­tio­nen und nach kom­ple­xen Schul­ter- und Knie­ver­let­zun­gen ist es unver­zicht­bar, die bewe­gungs­steu­ern­den neu­r­a­len Sys­te­me in den Reha­bi­li­ta­ti­ons­pro­zess zu inte­grier­ten. Anhal­ten­de Schmer­zen und mus­ku­lä­rer Fehl­to­nus sind oft das Resul­tat unzu­rei­chen­der Bewegungssteuerung.
 

Neurophysiologisches lernmotorisches Training 

Hal­tung ist wie ein Bau­plan im Gehirn auf­ge­zeich­net. Bewe­gun­gen wer­den umfas­send orga­ni­siert. Die betei­lig­ten Mus­kel­grup­pen wer­den vor Beginn der Bewe­gung unbe­wusst vor­ge­steu­ert. Wäh­rend der Durch­füh­rung wer­den die Para­me­ter über­prüft und kon­ti­nu­ier­lich ange­passt. Nicht als feh­ler­haft ein­ge­stuf­te Bewe­gungs­de­fi­zi­te wie­der­ho­len sich in einer Dau­er­schlei­fe und füh­ren zu schmerz­haf­ten Überlastungen.

Das Abstel­len fal­scher Bewe­gungs­se­quen­zen, die Ver­bes­se­rung des sog. Hal­tungs­hin­ter­grunds und das Erler­nen öko­no­mi­scher, span­nungs­ar­mer Bewe­gungs­mus­ter sind die wesent­li­chen Bau­stei­ne der von Bewe­gungs­wis­sen­schaft­lern ent­wi­ckel­ten lern­mo­to­ri­schen Konzepte.

Das lern­mo­to­ri­sche Funk­ti­ons­trai­ning haben wir aus unse­rem neu­ro­or­tho­pä­di­schen Fun­dus, aus bewe­gungs­wis­sen­schaft­li­chen Stu­di­en­ergeb­nis­sen und aus Erkennt­nis­sen unse­rer Bewe­gungs­la­bor­ana­ly­sen ent­wi­ckelt. Die­ses Trai­ning nutzt Modu­le aus der Bio­feed­back-Metho­dik, aus dem Men­tal­trai­ning und aus der medi­zi­ni­schen Trainingstherapie.

Professionelle Applied Kinesiology (PAK)

Die von Dr. George Goodheart um 1960 entwickelte Professionelle Applied Kinesiology (PAK) analysiert die Zusammenhänge zwischen Reflexzonen der Körperoberfläche, der Muskulatur, verschiedenen Bereichen der Wirbelsäule und zwischen inneren Organen. Speziell ausgewählte Muskeln dienen als Testinstrument, um diese Zusammenhänge zu erkennen. Unter dem Einfluss verschiedener Stimuli und Testreizungen (z. B. direkte Muskelreizung oder chemischer Reiz von Vitaminen über die Zunge) ändern die Testmuskeln ihr Kraftpotential. So lassen sich gezielte Rückschlüsse über Krankheitsursachen und den Nutzen möglicher Therapieverfahren (orthomolekulare Medizin, Phytotherapie, Manualmedizin, Trainingsmethodik) ziehen.

Auf Exper­ten­ni­veau setzt die PAK eine anspruchs­vol­le neu­ro­lo­gi­sche Zusatz­aus­bil­dung vor­aus. Da sie kon­se­quent neu­ro­or­tho­pä­di­sche Model­le zu Grun­de legt und mit den Mus­kel­tests über­prüf­ba­re neu­ro­lo­gi­sche Reflex­we­ge nutzt, ist die PAK die effek­tivs­te aller manu­al­me­di­zi­ni­schen Methoden.

Auch das neu­ro­lo­gi­sche Fach­ge­biet strebt ver­mehr­te „funk­tio­nel­le Kom­pe­ten­zen“ an. Dies belegt auch der Leit­ar­ti­kel des Deut­schen Ärz­te­blat­tes (Juni 2020): Funk­tio­nel­le neu­ro­lo­gi­sche Stö­run­gen: Vom Stig­ma der Hys­te­rie lösen (Deut­sches Ärz­te­blatt 2020; 117(31–32): A‑1504 / B‑1289). Eine expo­nier­te Rol­le nimmt Dr. H. Gar­ten mit sei­nem Neu­ro­mus­ku­lä­ren Funk­tio­nel­len Assess­ment (NFA) ein.

PAK in der Sportmedizin

Mit­tels Appli­ed Kine­sio­lo­gy kön­nen Schwä­chen, Über­ak­ti­vi­tä­ten, Trig­ger­punk­te und Fas­zi­en­stö­run­gen ein­zel­ner Mus­keln prä­zi­se ana­ly­siert wer­den. Leis­tungs­min­de­run­gen las­sen sich so gezielt ausgleichen.

Mus­ku­lä­re Effi­zi­enz ver­langt neben der Stär­ke ein­zel­ner Mus­keln beson­ders ein hoch­wer­ti­ges Poten­zi­al von Mus­kel­ket­ten. Opti­mier­te Mus­kel­syn­er­gien sichern prä­zi­se Bewe­gungs­kon­trol­le und Leistungsvermögen.

Dies redu­ziert die Gefahr aku­ter Ver­let­zun­gen, chro­ni­scher Über­las­tungs­re­ak­tio­nen und wie­der­hol­ter Gelenk­blo­cka­den an Wirbel‑, an Extre­mi­tä­ten- und an Iliosakralgelenken.

Tech­nik­feh­ler („Golf­schwung“, Absprung, Lan­dung) kön­nen aus­ge­gli­chen und die Bewe­gungs­öko­no­mie opti­miert werden. 

Injury-Recall-Technique (IRT)

Die Inju­ry-Recall-Tech­ni­que (IRT, engl.: inju­ry = Ver­let­zung, recall = zurück­ru­fen) stellt einen Son­der­be­reich der Appli­ed Kine­sio­lo­gy dar. Der IRT liegt die Erfah­rung zu Grun­de, dass Men­schen nach einer Ver­let­zung oder einer Ope­ra­ti­on nicht wie­der ihre vol­le Leis­tungs­fä­hig­keit erlangen. 

In der Pra­xis sehen wir wie­der­holt Sport­ler, die nach einer Ver­let­zung trotz klas­si­scher Reha­bi­li­ta­ti­on immer wie­der zu neu­en Ver­let­zun­gen, auch in ande­ren Kör­per­re­gio­nen, nei­gen. Die Betrof­fe­nen haben häu­fig auch Defi­zi­te ihrer koor­di­na­ti­ven Fähig­kei­ten. Glei­che Fehl­mus­ter fin­den wir auch nach unfall­be­ding­ten Ope­ra­tio­nen und nach Wahl­ein­grif­fen wie künst­li­chem Gelenkersatz. 

Neu­ro­lo­gi­sche Grund­la­ge die­ses Pro­zes­ses ist der Schutz- bzw. Flucht­re­flex. Die­ser Reflex wird auto­ma­tisch aus­ge­löst und läuft nor­ma­ler­wei­se nur ein­ma­lig ab. Wird er aber gespei­chert, kann er ein­zel­ne Mus­keln hem­men und Bewe­gungs­pro­gram­me stö­ren. Zur Aus­lö­sung die­ser Stö­rung reicht bei­spiels­wei­se die Berüh­rungs­emp­find­lich­keit von Ope­ra­ti­ons­nar­ben aus. Bewe­gun­gen der Mus­keln und Gelen­ke um die Nar­be mit Irri­ta­tio­nen der Nar­be kön­nen immer wie­der Flucht­re­fle­xe akti­vie­ren. Dies bahnt Ver­let­zun­gen auch in ande­ren Körperregionen.

Die­se Fehl­mus­ter sind mit klas­si­scher Sport-Phy­sio­the­ra­pie und neu­ro­ath­le­ti­scher Metho­dik nicht ausgleichbar.

Das Prin­zip der IRT-Behand­lung besteht dar­in, die Kör­per­erin­ne­rung an die alte Ver­let­zung zu reak­ti­vie­ren. Ver­schie­de­ne neu­ro­mus­ku­lä­re The­ra­pie­tech­ni­ken an Rezep­to­ren von Mus­keln, Wir­beln, Reflex- und Aku­punk­tur­punk­ten über­la­gern und löschen das Fehl­mus­ter des Fluchtreflexes.

Neuroceptor Impulse Technique (NIT)

Fehl­hal­tun­gen und Beschwer­den am Bewe­gungs­ap­pa­rat wer­den oft­mals durch eine gestör­te ner­va­le Koor­di­na­ti­on der Mus­ku­la­tur ver­ur­sacht. Unser Ner­ven­sys­tem bil­det inner­halb unse­res Kör­pers ein Netz­werk, in dem alle Orga­ne und Gewe­be­struk­tu­ren über unend­lich vie­le Rezep­to­ren mit­ein­an­der in Ver­bin­dung ste­hen. Sie lie­fern die Infor­ma­tio­nen, die auch für die Koor­di­na­ti­on und Prä­zi­si­on von Mus­kel­be­we­gun­gen mit den Sin­nes­or­ga­nen benö­tigt wer­den. Schmer­zen und Beschwer­den, für die klas­si­sche Medi­zin kei­ne ein­deu­ti­ge struk­tu­rel­le Krank­heits­ur­sa­che fin­det, sind häu­fig Aus­druck einer gestör­ten Steue­rung inner­halb die­ses Netzwerkes.

Das Prin­zip der NIT ist es, durch schnel­le leich­te und spe­zi­fi­sche Impul­se Umpro­gram­mie­run­gen im Ner­ven­sys­tem zu bewir­ken. Das Hand­ling der Mikro­im­pul­se wird in der ame­ri­ka­ni­schen Chi­ro­prac­tic schon seit vie­len Jah­ren erfolg­reich eingesetzt.

Die indu­zier­ten Pro­gramm­än­de­run­gen lösen Blo­ckie­run­gen und stel­len die phy­sio­lo­gi­sche Mus­kel­span­nung wie­der her. Dadurch wer­den die natür­li­che Funk­ti­on wie­der­her­ge­stellt und Blo­cka­den gelöst. Die NIT nutzt glei­che Reflex­we­ge wie die ame­ri­ka­ni­sche Basis­me­tho­de und die Myo­re­flex­the­ra­pie. NIT kann noch prä­zi­ser wir­ken, weil es sich zusätz­lich der neu­ro­or­tho­pä­di­schen Mus­kel­dia­gnos­tik der Pro­fes­sio­nel­len Appli­ed Kine­sio­lo­gy bedient. Daher wer­den die Impul­se beson­ders mil­de, gezielt und wir­kungs­voll appliziert.

Osteopathische Medizin

Die von Andrew Tay­lor Still 1874 begrün­de­te Osteo­pa­thie ist ein ganz­heit­li­ches, medi­zi­ni­sches Dia­gno­se- und Behand­lungs­kon­zept. Jah­re­lan­ge Schu­lung der Hän­de ermög­licht es, Funk­ti­ons­stö­run­gen der inne­ren Orga­ne, der Mus­ku­la­tur, Kno­chen und des Ner­ven­sys­tems zu ertas­ten. Die­se Struk­tu­ren sind über Hüll­schich­ten (Fas­zi­en) drei­di­men­sio­nal ver­bun­den. Die fas­zia­le Ver­net­zung bil­det die Grund­la­ge, dass die osteo­pa­thi­sche Medi­zin Dys­funk­tio­nen die­ses selbst­stän­di­gen Steue­rungs­sys­tems gezielt aus­glei­chen kann.

Kinderorthopädie

Wir beglei­ten die Ent­wick­lung ihres Säug­lings und ihres Kin­des, indem wir die moto­ri­schen Ent­wick­lungs­ab­schnit­te ana­ly­sie­ren und geziel­te Bewe­gungs­pro­gram­me empfehlen.

Neben osteo­pa­thi­scher Ana­ly­se und Atlas-The­ra­pie füh­ren wir fol­gen­de tech­ni­sche Unter­su­chun­gen im Kin­des- und Jugend­al­ter durch:

Video Gang- oder Laufanalyse mit Kraft- und Fußabdruckmessung

  • Über­prü­fung der Gelenk- Mus­kel­funk­tio­nen, Lauf­stil, Ana­ly­se von Bein­ach­sen­feh­lern, von Gang­stö­run­gen und Fehl­be­las­tung der Bein- und Fußgelenke

3D-Vermessung der Wirbelsäulenstatik 

  • durch Licht­strah­len erfass­te, rönt­gen­strah­lungs­freie Unter­su­chung der Wir­bel­säu­le im Stehen
  • Abklä­rung von: Bein­län­gen­dif­fe­ren­zen, Becken­schief­stand, Wir­bel­säu­len­schief­stand, Skoliose

Atlastherapie nach Arlen 

Atlas­the­ra­pie (=1. Hals­wir­bel)- bzw. Atla­s­im­puls­the­ra­pie ist kei­ne chi­ro­prak­ti­sche Metho­de im her­kömm­li­chen Sinne.

Aus der Neu­tral­stel­lung wer­den kur­ze, dosier­te Impul­se, die in Rich­tung und Stär­ke indi­vi­du­ell ange­passt wer­den, auf den Quer­fort­satz des Atlas (1. Hals­wir­bel) über­tra­gen. Dies sti­mu­liert die Nacken­re­zep­to­ren, die Span­nungs- und Län­gen­mes­ser der Mus­ku­la­tur und der Gelen­ke sind. Die­se Nacken­re­zep­to­ren ste­hen in direk­ter Ver­bin­dung zum Gleich­ge­wichts­sys­tem, zu Hirn­zen­tren der Schmerz­ver­ar­bei­tung und zu Hirn­area­len der Motorik.

Die Atlas­the­ra­pie ist eine sinn­vol­le The­ra­pie­me­tho­de im Rah­men mul­ti­mo­da­ler Kon­zep­te bei ADS-Syn­drom, ADHS-Syn­drom, KiSS-Syn­drom, funk­tio­nel­le kor­ti­ka­ler Schwä­che, Apoplex.

Traditionelle Chinesische Medizin (TCM)

Neben der Aku­punk­tur bewährt sich beson­ders die Chi­ne­si­sche Phy­to­the­ra­pie zur Schmerz­the­ra­pie. Ent­zün­dungs­hem­mend und schleim­haut­re­ge­ne­rie­rend wirkt sie bei Rheu­ma, bei Seh­nen- und Kno­chen­haut­schmer­zen, bei chro­ni­schen Blasen‑, Nasen­ne­ben­höh­len- und Darm­schleim­haut­ent­zün­dun­gen (Reiz­darm­syn­drom, Coli­tis ulce­ro­sa, Mor­bus Crohn). Als Begleit­the­ra­pie hat sich die Phy­to­the­ra­pie auch bei dege­ne­ra­tiv-neu­ro­lo­gi­schen Krank­heits­bil­dern wie der Poly­neu­ro­pa­thie (PNP) bewährt.

Mei­ne umfas­sen­de Kom­plett­aus­bil­dung in Tra­di­tio­nel­ler Chi­ne­si­scher Medi­zin (TCM) habe ich 1990 begon­nen. Nach mehr­jäh­ri­ger Super­vi­si­on hat mich die Gesell­schaft für Doku­men­ta­ti­on von Erfah­rungs­ma­te­ri­al der Chi­ne­si­schen Arz­nei­the­ra­pie (DECA), nach deren Kon­zep­ten die Kli­nik Stei­ger­wald bei Würz­burg sehr erfolg­reich tätig ist, im Jahr 2003 als fach­über­grei­fen­den Super­vi­sor (Aus­bil­dungs­be­rech­tig­ter) eingesetzt.

Die pri­va­te Uni­ver­si­tät Witten/Herdecke hat als ers­te Uni­ver­si­tät Deutsch­lands einen Fach­be­reich Chi­ne­si­sche Medi­zin gegrün­det. Der dama­li­ge Lehr­be­auf­trag­te, Herr Dr. med. Ste­fan Kirch­hoff, hat auf­grund mei­nes Leis­tungs­pro­fils beson­ders befür­wor­tet, dass Stu­den­ten des Fach­be­rei­ches TCM in mei­ner Pra­xis hospitieren.

Die Phy­to­the­ra­pie wird auch als ergän­zen­de The­ra­pie bei anhal­ten­der Beschwer­de­sym­pto­ma­tik nach schwe­ren vira­len Erkran­kun­gen wie der SARS Epi­de­mie (2002–2003) oder der Coro­na-Virus Pan­de­mie 2020/2021 erfolg­reich eingesetzt.

Nadelfreie Laserakupunktur (Laserneedle)

Die Laser-Aku­punk­tur kom­bi­niert die Effek­te der tra­di­tio­nel­len Aku­punk­tur mit den Wir­kun­gen der Laser­en­er­gie. Die Laser­quel­le wird auf einem wei­chen Gum­mi auf die Haut plat­ziert. Für Pati­en­ten, die nadel­frei behan­delt wer­den wol­len und für Kin­der stellt sie die opti­ma­le Aku­punk­tur­va­ri­an­te dar.

Die Laser­en­er­gie sti­mu­liert bio­che­mi­sche Rege­ne­ra­ti­ons­pro­zes­se, wirkt durch­blu­tungs­stei­gernd, ent­zün­dungs­hem­mend, schmerz­lin­dernd und abschwellend.

Aku­punk­tur-Laser-Tech­no­lo­gie wird erfolg­reich angewandt:

Orthopädie
  • Gelenk­schmer­zen durch Arthro­se, rheu­ma­ti­sche Arthritis
  • Achil­les­seh­nen­ent­zün­dung
  • Fer­sen­schmer­zen durch Fer­sen­sporn oder Faszienreizungen
  • Seh­nen­schei­den­ent­zün­dung
  • Schmer­zen bei Band­schei­ben­vor­fall oder Wirbelgelenkentzündung
  • Kie­fer­ge­lenk- u. Kaumuskelschmerzen
  • Begleit­the­ra­pie bei Kopfschmerzen/Migräne
  • Sport­me­di­zin und Rehabilitation
Sportmedizin und Rehabilitation
  • Schnel­le­re Rege­ne­ra­ti­on nach ope­ra­ti­ven Eingriffen
  • Schnel­le­re Rege­ne­ra­ti­on nach Mus­kel­fa­ser­ris­sen und Bän­der- und Kapselrissen
  • Schmer­zen nach sport­li­cher Belastung
Innere Medizin und Kinderheilkunde
  • Bron­chi­tis
  • Heu­schnup­fen, Pollinosis
Zahnheilkunde
  • Zahn­wur­zel­ent­zün­dun­gen
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Ernährungsmedizin

Eure Nah­rungs­mit­tel sol­len eure Heil­mit­tel sein und eure Heil­mit­tel sol­len eure Nah­rungs­mit­tel sein (Hip­po­kra­tes von Kos, 460 — etwa 377 v. Chr., grie­chi­scher Arzt, „Vater der Heilkunde“).

Moder­ne Ernäh­rungs­me­di­zin bewer­tet Ernäh­rung nicht nur als Prä­ven­ti­ons­mög­lich­keit von Erkran­kun­gen, son­dern als wich­ti­ges The­ra­pie­ver­fah­ren. So schließt sich der Kreis aus anti­ker west­li­cher Heil­kun­de, aus der Ernäh­rungs­leh­re der Fünf-Ele­men­te nach der Tra­di­tio­nel­len Chi­ne­si­schen Medi­zin und aktu­el­ler wis­sen­schaft­li­cher Empfehlungen.

Ernäh­rungs­feh­ler (z. B. hist­amin­rei­che und säu­re­hal­ti­ge Ernäh­rung, Eiweiß­über­schuss und der Kon­sum min­der­wer­ti­ger Koh­le­hy­dra­te oder unver­träg­li­cher Nah­rungs­mit­tel) stö­ren das immu­no­lo­gi­sche Gleich­ge­wicht der Darm­flo­ra (Mikro­bi­om) und sind die Quel­le ent­zün­dungs­för­dern­der Stoffwechselprodukte.

Neben gene­ti­scher Ver­an­la­gung und Fehl­be­las­tun­gen för­dern Ernäh­rungs­feh­ler Rheuma‑, Arthro­se- und Mus­kel­schmer­zen. Unaus­ge­wo­ge­ne Ernäh­rung und unver­träg­li­che Nah­rungs­mit­tel füh­ren zu ver­mehr­ter Pro­duk­ti­on kör­per­ei­ge­ner Ent­zün­dungs­stof­fe. Über unse­re Ernäh­rung ent­schei­den wir somit, wel­che und wie vie­le Schad­stof­fe auf unse­ren Gelenk- und Mus­kel­stoff­wech­sel ein­wir­ken. Klei­ne Ver­än­de­run­gen kön­nen gro­ße Wir­kung ent­fal­ten. Eine Arthro­se bei­spiels­wei­se muss nicht zur Ope­ra­ti­on füh­ren. Wesent­lich für den Gesamt­erfolg ist es, die Ent­zün­dung und die Fehl­be­las­tung zu reduzieren.

Unse­re Ernäh­rungs­be­ra­tun­gen fußen auf einem per­sön­li­chen Ana­mne­se­ge­spräch und einer geziel­ten Stoff­wech­sel­dia­gnos­tik mit­tels Spiroergometrie.

Mit unse­rem Test­ver­fah­ren bestim­men wir Ihren Koh­len­hy­drat- und Fett­stoff­wech­sel. Wäh­rend eines Bewe­gungs­tests auf einem Kar­dio-Gerät (Fahr­ra­d­er­go­me­ter oder Lauf­band) wer­den dazu Ihre Atem­gas­pro­ben gewon­nen. Je nach Fra­ge­stel­lung reicht die indi­vi­du­el­le Belas­tung von lang­sa­mem Fahr­rad­fah­ren oder „Spa­zie­ren­ge­hen“ bis zu höhe­rer Akti­vi­tät („sub­ma­xi­ma­ler Stu­fentest“). Aus den Atem­ga­sen ana­ly­sie­ren wir Ihre Sau­er­stoff­auf­nah­me (O2) und Ihre Koh­len­di­oxid­ab­ga­be (CO2). Über Ver­hält­nis der O2-Auf­nah­me zur CO2-Abga­be kann bestimmt wer­den, wann Ihre Stoff­wech­sel­or­ga­ne vom aero­ben (Fett­stoff­wech­sel) auf den anae­ro­ben Stoff­wech­sel (Koh­len­hy­drat­stoff­wech­sel) umschal­ten. So kön­nen wir prä­zi­se Bewe­gungs­emp­feh­lun­gen (Herz-Kreis­lauf-Wer­te) geben, durch die Sie ohne Anstren­gung Ihre Aus­dau­er för­dern und Ihre Fett­ver­bren­nung und Rege­ne­ra­ti­on verbessern.

Unse­re Ernäh­rungs­emp­feh­lun­gen basie­ren auf voll­wer­ti­gen, medi­ter­ra­nen oder vege­ta­ri­schen Grund­kost­for­men. Dabei wäh­len wir natur­be­las­se­ne und ener­gie­rei­che Nah­rungs­mit­tel aus. Die Ernäh­rungs­me­di­zin hat sich beson­ders bewährt bei ent­zünd­lich-rheu­ma­ti­schen Beschwer­de­bil­dern, bei Arthro­se­nei­gung, bei Weich­teil­rheu­ma, bei Stoff­wech­sel- oder Herz-Kreis­lauf-Erkran­kun­gen und bei neu­ro­lo­gi­schen oder onko­lo­gi­schen Erkrankungen.